Wichtiges erledigen, bevor der Alltag zuschlägt

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Es wurde immer mehr: Die Dinge auf meiner ToDo-Liste, die ich vor mir her geschoben habe, statt sie zu erledigen. Obwohl sie dringend erledigt werden mussten!
[pullquote type=“right“]Eat a live frog first thing in the morning and nothing worse will happen to you the rest of the day.
(Mark Twain)[/pullquote]
Das bezeichnet der Laie als „Prokrastinieren“, der Mediziner nennt es fachlich korrekt „Aufschieberitis“.
Dann fand ich ein Zitat von Mark Twain. Im Buch von Brian Tracy hatte ich endlich eine Lösung gefunden:

Frösche zum Frühstück

Wer morgens einen Frosch isst, der geht durch den Tag mit der Gewissheit, dass es nicht mehr schlimmer werden kann. Egal, was noch kommt. So fasste es Mark Twain zusammen und schlug vor, die schwierigste, unangenehme Aufgabe gleich zu Beginn des Tages zu erledigen. Man darf nichts anderes anrühren, bevor sie fertig ist.

Die wichtigste Aufgabe zuerst erledigen!

Das setzt voraus, dass man seinen Alltag und viele Gewohnheiten radikal ändert. Denn wir sind es gewöhnt, morgens als erstes den PC zu starten und Emails abzurufen. Dann werden wir hineingezogen in all die Aufgaben und Anforderungen, die andere an uns stellen und die wir mit Multitasking bearbeiten. Stunden später stellen wir fest, dass wir alle Emails gelesen und einige bearbeitet haben. Die eigene Arbeit aber ist unerledigt geblieben und wird auf morgen verschoben.
Überlegen Sie jeden Abend vor Feierabend, welche Aufgabe morgen Ihr Frosch sein wird.

Dies erfordert viel Selbstdisziplin, am nächsten Morgen wirklich mit dieser Aufgabe zu beginnen, bevor man sich von all den anderen Aufgaben aufsaugen lässt.

Aber ist das im Krankenhausalltag überhaupt möglich?

Gut, dass Sie fragen.

Brian Tracy hatt in seinem Buch eher den Büroarbeiter vor Augen, als die gestresste Führungskraft im Krankenhaus. Oft beginnt unser Alltag mit Übergaben, Visiten oder Operationen. Diesem Problem können Sie auf zwei Wegen begegnen:

Sie kommen früher zur Arbeit: Ich habe mir angewöhnt, ca. eine Stunde vor allen anderen in die Klinik zu kommen. In dieser Zeit kann ich völlig ungestört arbeiten, denn der Einzige, der versucht mich abzulenken, bin ich selbst. Aber für viele beginnt der Klinikalltag so früh, dass das nicht in Frage kommt.

Dann bezieht sich das Vorgehen auf den Zeitpunkt, an dem Sie erstmals an den eigenen Schreibtisch kommen. Normalerweise beginnt jetzt der Abruf von Emails und die Bearbeitung von MDK-Anfragen. Oft schauen Sie erst dann in Ihre ToDo-Liste, wenn all das gemacht ist. Oft hat das Bearbeiten der Emails viel länger gedauert als gedacht. Woran hat das nur wieder gelegen?

Die Reihenfolge umdrehen

„Eat that frog“ schlägt vor, diesen Prozess umzudrehen: Erst eine eigene, wesentliche Aufgabe, dann erst in bewusst knapper Zeit die anderen, eher unwichtigen Dinge erledigen. Das bewirkt:

  • Man kriegt jeden Tag wirklich etwas Wichtiges erledigt und fühlt sich danach unschlagbar gut!
  • Man kann Aufgaben fristgerecht erledigen und genießt den Ruf, zuverlässig zu sein.
  • Man stellt oft fest, dass die Dinge schneller erledigt werden können als man gedacht hätte. Meist veranschlage ich fast doppelt so viel Zeit, wie ich brauche.

Einladung zum Ausprobieren

4 Schritte, um mit „Eat that frog“ zu beginnen:Stets am Vorabend den nächsten Frosch festlegen: Welche wichtige Aufgaben wird morgen als erstes erledigt? Entscheiden Sie sich im Zweifel für die Aufgabe, die Sie Ihren persönlichen Zielen näher bringt.

  1. Diese Aufgabe notieren, z.B auf einen Klebezettel, den Sie an den PC-Bildschirm hängen. Der hindert Sie morgen früh daran, doch noch in die Emails zu schauen und sich ablenken zu lassen.
  2. Sobald möglich, mit dieser Aufgabe beginnen und außer Notfällen keine Unterbrechung zulassen, bis der Frosch restlos vertilgt ist.
  3. Bevor die Aufgabe fertig ist, werden keine Emails gelesen, Briefe geöffnet oder Telefonate beantwortet. Sie konzentrieren sich nur auf die Aufgabe, bis sie fertig ist.

Probieren Sie es eine Woche aus. Erledigen Sie jeden Tag eine unangenehme, aber wichtige Aufgabe mit oberster Priorität.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?



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